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In einem Büro an der Wall Street wird ein junger Mann als Schreibhilfe eingestellt. Sein Name ist Bartleby, und als gewissenhafter, strebsamer und unermüdlicher Angestellter ist er beliebt bei Arbeitgeber und Kollegen gleichermaßen. Doch aus heiterem Himmel verweigert Bartleby sich jeder weiteren Arbeit mit der höflichen Begründung: »Ich möchte lieber nicht«. Und er weigert sich nicht nur zu arbeiten, schon bald verlässt er auch das Büro nicht mehr…
Der Soziologe Max Weber sah in der Bürokratie die beste aller Herrschaftsformen, denn sie sei effizient und egalitär, ohne auf direkte Gewaltanwendung zurückzugreifen. Mit seiner Kurzgeschichte »Bartleby der Schreiber« nahm Herman Melville die Kritik an Webers Ansichten vorweg, indem er einen unscheinbaren Schreiberling zum unerträglichen Störfall für die bürokratische Maschine werden lässt. Held des Widerstands oder asozialer Sonderling? Zeichner José Luis Munuera (»Spirou und Fantasio«, »Zyklotrop«) beantwortet uns diese Frage nicht, aber er lässt sie uns durch seine pointierte Interpretation neu überdenken.
In ihren gedeckten Farben, diesen oft sepiahaften, dann wieder ins Olivtönige, Grünliche, schließlich Bläuliche changierenden Schattierungen spiegeln die Zeichnungen präzise die trostlos-beklemmende Atmosphäre, die schon vor Bartlebys Auftauchen in der Kanzlei des Erzählers geherrscht haben muss.
- Andreas Conrad, Der Tagesspiegel
Eine kleine Geschichte um einen Mann, der sich der Welt verweigert, wird zu einer großen Graphic Novel, die viel Entschleunigung in eine turbulente Zeit bringt.
- Mathias Heller, NDR
Interessante Interpretation einer schwer zu fassenden Vorlage
- Comicgate
Schwere Kost, die aber wunderhübsch präsentiert wird!
- Nerds-gegen-Stephan