Marcel Grob, ein alter Mann von 83 Jahren, steht am 11. Oktober 2009 vor einem Untersuchungsrichter, um sich für sein Leben zu verantworten. Vor allem für den 28. Juni 1944, den Tag, an dem er mit 17 Jahren der Waffen-SS beitrat, wie 10.000 andere Elsässer auch. Aber tat er dies freiwillig, oder blieb ihm schlicht keine Wahl? Für die Beantwortung dieser alles entscheidenden Frage muss Marcel Grob eine Reise zurück in die Vergangenheit antreten, tief in die schmerzhaften Erinnerungen an seine Zeit als Soldat im Italienfeldzug, die ihn auch nach Marzabotto führte, zu einem der grauenhaftesten Massaker des Zweiten Weltkriegs…
Philippe Collin und Sébastien Goethals erzählen die auf historischen Tatsachen basierende Geschichte eines französischen Jungen, der sich im Nachhinein fragen, fragen lassen muss, ob er nun ein Opfer des Naziregimes war. Oder vielmehr ein Kriegsverbrecher. Die Graphic Novel wird durch einen historischen Anhang ergänzt.
Interview mit Philippe Collin
Pressestimmen:
Die Geschichte der „Malgré Nous“, die von den Nazis zwangsrekrutiert wurden, ist nach den Worten des Autors „jenseits des Elsass wenig bekannt“. Collin hat einen Beitrag geleistet, dass sich dies ändert.
- Albrecht Meier, Der Tagesspiegel
»Die Reise des Marcel Grob« geht zu Herzen und ist großartig erzählt.
- Jörg Krismann, Comixene #131
Ein gewinnbringender Beitrag zu einem hierzulande eher unbekannten Teilbereich deutsch-französischer Geschichte.
OX Fanzine
»Die Reise des Marcel Grob« leistet nicht zuletzt durch den ausführlichen und fundierten Sachanhang hervorragende Arbeit, wenn es darum geht, das Schicksal der Elsass-Jungen am Ende des zweiten Weltkriegs aufzuarbeiten, die Tragik und den Zwang ihrer Situation glaubhaft und nah zu schildern.
- DeinAntiheld.de
Durch die rekapitulierten Ereignisse des Jahres 1944 ist der Leser gezwungen, auch die „Täterperspektive“ einzunehmen und in der Schuldfrage zu differenzieren. Eine historische Graphic Novel ohne jeden Schnickschnack.
- Tillmann Courth, tillmanncourth.de
Eine erschütternde Biografie und gleichzeitig ein eindringlicher Bildungscomic, der nachdenklich macht und zur Diskussion anregt. Er sollte Pflichtlektüre werden in der Schule, man sollte ihn in jeder Bibliothek ausleihen können. Denn er ist, auch jetzt noch, oder gerade jetzt, so wichtig!
- Nerds-gegen-Stephan.de