Er ist längst eine Western-Legende: Durango, der wahre lonesome Cowboy, der eher schießt, als lange zu schwatzen. Dabei war er, als er erstmals auf der Bildfläche erschien, fast schon ein Nachgeborener. John Wayne lag bereits fünf Fuß unter der Erde, und der Italo-Western hatte die Prärie nachhaltig umgepflügt. Was man Durango ansieht: Gerade sein Debüt verdankt den beiden Sergios, Leone und vor allem Corbucci, sehr viel. Doch auch die beiden hatten mittlerweile die Satteltaschen gepackt, waren weitergezogen. Durango aber kam und blieb. Seither haben noch viele andere verdiente Westerner sich in die ewigen Jagdgründe zurückgezogen, Durango jedoch, der schweigsame Rächer, findet nach wie vor keine Ruhe. Und das ist es, was am Ende zählt: Wer sich am längsten im Sattel hält.
Iko
Iko bei Splitter
Yves Swolfs
* 25. April 1955 in Brüssel
Yves Swolfs gelang das eigentlich Unglaubliche: Gleich seine allererste Serie »Durango« wurde ab Band 1 von einem Verlag aufgenommen und läuft seit 1980 ununterbrochen, inzwischen beim französischen Verlagshaus Dargaud (seit Band 17 allerdings nicht mehr von ihm selbst gezeichnet). »Durango« ist einer der großen Western-Legenden der Comic-Szene, aber Swolfs ist auch in anderen Genres zu Hause, wie »Dampierre«, »Prinz der Nacht« oder »Vlad« beweisen. Seit Kurzem hat er sich jedoch wieder auf seine Wurzeln besonnen und schreibt und zeichnet mit »Lonesome« einen Western der alten Schule.