Schmal, kränklich und von Epilepsie geplagt bereitet Sébastien Valmont seiner Mutter nichts als Sorgen, während sein Vater das Interesse an dem schwächlichen Jungen schon lange verloren hat. Als die erhabene Comtesse de Senange anbietet, ihn unter ihre Fittiche zu nehmen und ihn in die Spielregeln der Aristokratie einzuweihen, fällt der Familie Valmont ein Stein vom Herzen. Doch die verführerische Comtesse lehrt Sébastien nicht nur Hofetikette, Gesellschaftstanz und Intrigenspiel. Sie weiht ihn in die intimen Künste der Liebe ein, und bald ist der Junge für sie mehr als nur ein Protegé.
In diesem Vorspiel zu »Gefährliche Liebschaften«, dem französischen Klassiker von Choderlos de Laclos, spinnt Stéphane Betbeder eine perfide Geschichte um die Jugend des Vicomte de Valmont, der in Laclos‘ Briefroman die jungfräuliche Braut Cécile verführen soll. Die Handlung bleibt dabei kohärent zur Vorlage, und so zeichnet Betbeder ein nuanciertes Bild der Erziehung eines Verführers.
Pressestimmen:
Ein sehr gelungenes, lebhaftes und in ebensolchen Zeichnungen umgesetztes Sittengemälde dieser Zeit.
- Comics & Mehr #89
Stilecht und schön die optische Gestaltung von Djief (d.i. Jean-Francois Bergeron), dessen feinen Streich wir ja schon aus »Broadway« kennen und der auch diese Story wieder ins rechte Licht rückt.
- Comicleser.de
»Gefährliche Liebschaften« ist ein solider und unterhaltsamer Comic, der wunderbar die typischen Elemente und Settings der damaligen Zeit darstellt und in eine angenehme visuelle Form bringt. Wer gerne die alten Klassiker aus dem Frankreich des 18. und 19. Jahrhunderts liest, wird mit diesem Buch seine Freude haben.
- Lesestunden.de
Wer tragische Liebesgeschichten mag, die noch dazu in der französischen Aristokratie des 18. Jahrhunderts spielen und die Verlogenheit der herrschenden Sitten hinterfragen, wird gut bedient. Die Zeichnungen transportieren die Atmosphäre der damaligen Zeit sehr schön.
- Comickunst Blog
Ich bin verzückt und könnte in Anbetracht einer baldigen Fortführung jener illustrierten Novelle frohlocken! Ach käme diese reich bebilderte Pracht doch schon in Bälde durch die Pforte meiner bescheidenen Behausung geschwirrt. Es wäre ein Quell der Freud!
- Comic-Couch.de
Stéphane Betbeder
* 1971 in Pau, Frankreich
Stéphane Betbeder entdeckte seine Liebe zum Comic in Kindesjahren durch die Zeitschrift »Tintin«. Er studierte Kunst, Fotografie und Film in Angoulême und beschäftigte sich nach seinem Abschluss mit experimenteller Filmkunst. Christophe Bec ermöglichte ihm mit »Hôtel Particulier« den Einstieg in die Comicszene, und nach mehreren erfolgreichen Szenarios konnte Betbeder bei Humano das Remake des Bestseller-Reihe »Heiligtum« schreiben. Betbeder ist aktuell einer der gefragtesten Comicszenaristen Frankreichs.