So poetisch, verstörend und erotisch wie Bertoluccis »Der letzte Tango in Paris«!
Ein Paar beim Ehebruch. Die leidenschaftlichen Liebesspiele machen bald Platz für Momente voller Qual. Eine in sich abgeschlossene Geschichte, verstörend und sehr erotisch, über das Verhältnis von Männern und Frauen zur Liebe.
New York. Ein Hotel in der Nähe des Central Park. Im Zimmerfenster eine Flasche Wein und Gläser und ein Paar, das sich fieberhaft umarmt. Doch nach und nach fordert die Realität ihr Recht ein. Er steht auf. Sie raucht lächelnd eine Zigarette, gibt ihm einen langen Kuss. Sie wirkt glücklich. Er ist unruhig. Er verschwindet mit einem riesigen Blumenstrauß, der nicht für seine Geliebte bestimmt ist, sondern für Julia, seine Frau, eine Galeristin. Sie, das ist Rachel, eine erfolgreiche Schriftstellerin, im besten Alter, verheiratet, zwei Kinder, eine hektische und selbstbewusste, junge Frau. Er, Luka, Jurist, ebenfalls verheiratet, wird an diesem Abend auf einer Feier erwartet, die seine Frau zu Hause veranstaltet. Daher der riesige Blumenstrauß… und ein wenig auch für seine Schuld, denn Luka wird den ganzen Abend anderswo verbringen.
Warum haben Rachel und Luka nach diesem Abenteuer gesucht, das sie immer tiefer in emotionale Verstrickungen manövriert?
Pressestimmen:
Bei der prosaischen Erzählweise ist es kaum zu glauben, dass IN BED das Erstlingswerk der 1976 in Genf geborenen Autorin ist. Denn ihr gelingt es, den Leser, genau wie die beiden Protagonisten, immer mehr in den Sog des Ehebruchs zu ziehen.
- Bernd Hinrichs, ALFONZ. Der Comicreporter
In der Ausbreitung dieser Spannungen scheut Kalonji auch vor expliziten Sex-Szenen nicht zurück. (...) Aber wo andere wie etwa Howard Chaykin in ‚Black Kiss‘ die Erotik bewusst pornografisch auf Provokation auslegen, fügen sich die sexuellen Erinnerungen von Luka ins Geschehen ein. (...) Die Vielschichtigkeit, mit der Frau Frost hier zu Werke geht, kann man nur bewundern: Einfache Wege gibt es nicht, Langfristbeziehungen leben nicht ohne Pflege, und das Begehren nach neuen Erfahrungen ist legitim – solange man das Rückgrat hat, zu den Konsequenzen zu stehen.
- comicleser.de
Kalonji zeichnet die Storie in einem leicht kantigen Stil mit klaren Linien und scharfen Abgrenzungen. Dem gegenüber steht die Farbwahl, die sich fast ausschließlich auf Grautöne beschränkt und dafür sorgt, dass die starken Kontraste abgemildert werden. Lediglich bei den wenigen Rückblenden setzt der Zeichner einen Rotton ein, um die Szenen besser abzusetzen. Die stellenweise expliziten Sexszenen dienen eher dazu, die Stimmung des Comics noch zu intensivieren, als den Voyeurismus der Leser zu befriedigen und fügen sich harmonisch in den Erzählfluss ein.
- Roter Dorn
Die Autorin fängt die Szenen des Ehebruchs ein, explizit, hocherotisch, doch ohne den schmalen Grat zu verlassen, von dem Erotik so schnell abrutscht und beliebig, billig, wird. Die Sprache trifft präzise den Kern des Geschehens und der Qual.
- Anna Thur
IN BED vermag eine ernste, nachdenklich machende und realistische Geschichte zu erzählen, die für einen Moment der Ruhe im eigenen Leben sorgen kann.
- Media Mania
Auf ein gehöriges Maß expliziter Erotik wird IN BED dennoch gesetzt. Und das ist ein Gewinn. Kalonji, der Frosts Comicdebüt illustriert, hält mit seinem Zeichenstift sprichwörtlich »drauf«. Er abstrahiert nicht, sondern hält dem Leser den Sex so vor Augen, wie er auch den Protagonisten präsent ist: Er ist hautnah dran, zeigt ihn oft aus subjektiver Blickrichtung. POV, wie´s der Filmtheoretiker und/oder der Pornokonsument nennt. Es ist der Kontrast zwischen unterkühlter Alltagsbewältigung und heißblütigem Liebesspiel, die die inneren Konflikte anhand eindeutiger Zeichnungen deutlich machen.
- TITEL-Kulturmagazin