Hinter den Kulissen, Teil 3: Ein Praktikum bei Splitter

ein kleines Team wie die Splitterredaktion ist fein eingespielt und läuft rund, weil alle Zahnräder exakt ineinandergreifen. Für Praktikantenbetreuung bleibt da leider wenig Zeit, auch wenn uns oft Anfragen von comicbegeisterten jungen Männern und Frauen erreichen, die in den Verlag hineinschnuppern möchten. Aber Ausnahmen bestätigen bekanntermaßen die Regel, und so haben wir vor Kurzem Maya in unserem Team begrüßt, die ein Schülerpraktikum bei uns absolvierte. Da wir als eingefleischte Comic-Fachidioten einen sehr eigenen Blick auf unsere Arbeit haben, möchten wir an dieser Stelle Maya zu Wort kommen lassen und haben sie gebeten, einige ihrer Erfahrungen mit euch zu teilen:
»Ende Januar habe ich mein zweiwöchiges Praktikum im Splitter Verlag verbracht, daher werde ich einige Sachen über meine Aufgaben dort berichten. Vorab aber noch ein, zwei Dinge zu meinen Ängsten und Erwartungen: Meine größte Angst war, dass ich dort keine bis wenige Aufgaben haben würde und nichts über Comics lerne.
Schnell hat sich gezeigt, dass dies anders ist.
Ich habe in der ersten Woche sehr viel über Comics generell und ihren Aufbau gelernt. Ich hatte immer etwas zu tun und es wurde nie langweilig. Meine Erwartung, die ich hatte, als ich mich für diesen Praktikumsplatz entschieden habe, war, dass ich viel über den Umgang mit Computern lerne. Hier hat sich nach der ersten Woche gezeigt, wie schnell und viel man darüber lernen kann.
Kommen wir zu meinen Aufgaben im Splitter Verlag. In meiner ersten Woche habe ich den Sommerkatalog 2020 Korrektur gelesen und dabei zum Beispiel auf den Preis, das Format, die Seitenanzahl und auf die ISBN-Nummer geachtet.
Außerdem habe ich angefangen, die Übersicht des Gesamtprogramms (der sogenannten Backlist) zu aktualisieren. Insgesamt mussten 180 neue Comics hinzugefügt werden, die von November 2019 bis Oktober 2020 erschienen sind oder noch erscheinen werden.
Am nächsten Tag habe ich Fotos für die Social-Media-Kanäle gemacht (die ihr oben bewundern könnt), da Robert E. Howard, der Autor von »Conan«, Geburtstag hatte. Später habe ich dann auch  Fotos für noch kommende Aktionstage wie den Valentinstag, Ostern und den Weltfrauentag vorbereitet.
Die Fotos habe ich mit Photoshop bearbeitet. Vorher wurde mir natürlich gezeigt, wie man mit Photoshop umgeht. Teilweise musste der Kontrast oder die Helligkeit angepasst werden. Zusätzlich musste ich darauf achten, dass das Bildformat gut ausgewählt ist und das Format zum Beispiel für Instagram passend war.
Am nächsten Tag wurden die Comic-Neuerscheinungen für Februar geliefert, das passiert einmal pro Monat und verursacht immer viel Aufregung bei den Splitter-Mitarbeitern. Meine nächste Aufgabe war es, von jedem Buch ein Exemplar für das Archiv zu nehmen und auf die erste Seite den »Splitter« Stempel zu setzen. Danach habe ich von jedem neu erschienenen Comic ein Bild gemacht und erneut bei PhotoShop für den Social-Media-Auftritt des Verlags bearbeitet. Nach und nach werden all diese Bilder auf Instagram, Twitter und Facebook hochgeladen.
An anderen Tagen habe ich beispielsweise Hefte für den Gratis-Comic-Tag-2020 oder den monatlichen E-Mail-Newsletter korrigiert. Hinterher habe ich die Fehler und Worttrennungen im Layoutprogramm InDesign bearbeitet.
Am letzten Tag meiner ersten Woche, habe ich beim Belegversand für die Übersetzer und die Originalverlage (zum Beispiel nach Frankreich, in die Niederlande und nach Amerika) geholfen.
In der zweiten Woche meines Praktikums habe ich unter anderem diesen Text verfasst und abgetippt, sodass dieser später auf der Splitter-Website veröffentlicht werden kann.«
Vielen Dank dafür, Maya! Für uns war der Blick einer Außenstehenden in jedem Fall lehrreich und erfrischend. Wenn ihr auch Kommentare, Anmerkungen, Fragen, Kritik oder Wünsche an den Splitter Verlag richten möchtet, dann schreibt uns doch: Ihr erreicht uns per E-Mail unter info@splitter-verlag.de oder auf Facebook, Twitter oder Instagram @splitterverlag. Wir freuen uns, von euch zu hören!

Euer Splitter-Team