Auf dem Heimweg von einer Strafexpedition begegnen die Heerführer Macbeth, Cousin des Königs Duncan, und Cuilén auf sturmgepeitschter Heide drei Hexen. Die Frauen verkünden den Waffenbrüdern eine Prophezeiung: Macbeth soll eines Tages König sein. Der ist darüber zunächst nicht sehr erfreut, denn dem stünde ja Duncan im Wege. Und dieser ernennt Macbeth aus Dankbarkeit auch noch zum General Schottlands und Mormaer von Moray. Das würde ihm im Zweifel genügen. Doch seine Gemahlin strebt nach weitaus Höherem. Und in ihrer Ungeduld zögert Lady Macbeth nicht, die Hand des Schicksals zu erzwingen…
Thomas Day liefert eine kunstvolle Kombination von Shakespeares »Macbeth«, einem zeitlosen Werk über die Machtgier des Menschen, sein unheilvolles Ringen mit dem Schicksal und über Schuld und Sühne, und der historischen Überlieferung, sodass Figuren, die von der Nachwelt oft übergangen werden, einen neuen, angemessenen Platz im Rampenlicht erhalten. Dazu inszenieren Guillaume Sorels düstere Aquarelle den Shakespeare'schen Stoff als opulenten Augenschmaus von existenzieller Wucht.