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Nur wenigen Dichtern ist Ruhm vergönnt, wie Charles Baudelaire ihn genießt, und nur wenige Werke trotzen so beständig der Zeit wie seine »Blumen des Bösen«. Und doch wählt Yslaire nicht den Poeten, sondern seine Muse, um sein persönliches Opus Magnum zu erschaffen: jene Jeanne Duval, die Unsichtbare einer ganzen Epoche, die Frau, die Baudelaire am innigsten liebte und die er am tiefsten verdammte. Von dem Mann, der ihr verfallen war, mit zeitlosen Worten geschmeichelt, von vielen Zeitgenossen als »Schwarze Venus« verschrien, ist Duvals Schicksal bezeichnend für das einer starken Frau in einer frauenfeindlichen wie rassistischen Epoche. Und doch bildet diese Liebesgeschichte, bitter und sinnlich, zerstörerisch und aufgeklärt, den Kern von Yslaires Werk. Mit scharfen Linien, roher Sexualität und Poesie und dem Drang zum Absoluten stellt »Mademoiselle Baudelaire« das Hauptwerk eines gereiften Meisters der Neunten Kunst dar.
Für alle, die sich für Baudelaire und/oder französische Literatur und Kultur interessieren ein must have. Für alle, die wissen wollen, wie man starke Biografien schreibt, auch. Und für die, die wissen wollen, was gute Comics sind, sowieso. Einfach traumhaft.
- Comickunst
Eine recht anspruchsvolle Lektüre mit großartigen, teilweise herrlich provokanten Illustrationen, die jeden Blick wert ist. Kann man sich immer wieder zu Gemüte führen und genießen.
- Recensio-Online
Ein schöner und starker Band der nicht nur ein Portrait, sondern auch ein Sittengemälde zeichnet.
- splashcomics