Start des neuen zweibändigen Zyklus!
Mit dem 8. Band seines wegweisenden Epos »Reisende im Wind« setzt Bourgeon inhaltlich 20 Jahre nach dem letzten Album ein (dem Zweiteiler 6.1 & 6.2) und verlagert die Handlung ins Paris des ausklingenden 19. Jahrhunderts. »Die Zeit der Blutkirschen« markiert somit den Beginn eines neuen Zyklus der »Reisenden«, wiederum angelegt auf zwei Bände.
Paris, 16. Februar 1885. Fünf Jahre, nachdem den Anhängern der Pariser Kommune eine Amnestie zugesprochen wurde und die meisten Verbannten zurückgekehrt sind, wird einer ihrer Wortführer, Jules Vallès, beigesetzt. Zabo hat sich unter die Menge der Zuschauer gemischt, um an dem Ereignis teilzunehmen. Zuletzt trafen wir sie vor 20 Jahren in Louisiana. Seither hat sie jedoch ihren Namen geändert und nennt sich nun Clara. Als sie ein junges, eben erst aus ihrer Heimat, der Bretagne, angekommenes Mädchen bemerkt, das misshandelt wird, reagiert Zabo ohne zu zögern...
Eine detailreiche Milieustudie rund um den Montmartre in einer Zeit des Übergangs, zwischen Armut und aufziehender Moderne, Kriminellen und Künstlern, Repression und Bohème. Ein ständiger Kampf um Selbstbestimmung und Freiheit im Widerstand gegen die alte Ordnung. Und die glühende Hoffnung auf eine bessere, gerechtere Zukunft - von Bourgeon engagiert und packend geschildert.
Pressestimmen:
Schon mit der Konzeption dieser komplexen Serie war er seiner Zeit weit voraus. Bourgeon dürfte einer der ersten Comic-Künstler gewesen sein, die sich ganz bewusst für eine Frau als Hauptfigur eines Abenteuercomics entschieden haben. Und damit nicht genug: Sich kritisch mit Frankreichs brutaler, blutiger Kolonialvergangenheit zu beschäftigen, ist auch heute noch keine Selbstverständlichkeit.
- Lutz Göllner, Der Tagesspiegel
Ein Fest für anspruchsvolle Liebhaber der franko-belgischen Comickultur.
- Comicleser.de